Immer mehr Kinder und Jugendliche haben Aufmerksamkeitsschwierigkeiten oder zeigen Verhaltensauffälligkeiten. Das macht eine zusätzliche Begleitung und Unterstützung während ihrer Zeit in der Schule erforderlich.
Die Anzahl der Schulbegleitungen, auch Integrationshilfen genannt, stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich an und wirft gleichzeitig immer mehr Fragen auf:
- Ist ausschließlich eine 1:1-Betreuung wirklich für jede Schülerin und jeden Schüler die geeignete Hilfe?
- Wirkt diese Hilfeform tatsächlich integrativ?
- Wer begleitet die Schülerin oder den Schüler, wenn die eingesetzte Fachkraft krank ist?
- Was bedeutet es für die betreffenden Schülerinnen und Schüler, wenn in jeder Unterrichtsstunde eine Begleitperson neben ihm oder ihr sitzt?
- Wie wirkt es auf die Klasse und auf die Gestaltung des Unterrichtes durch die Lehrkräfte, wenn für mehrere Schülerinnen und Schüler Begleitpersonen gleichzeitig mit im Klassenraum sind?
- Was macht die Fachkraft, wenn die Schülerin oder der Schüler krankheitsbedingt ausfällt?
Diese und weitere Fragen machten in einem Austausch zwischen Vertretenden von Schule und Jugendhilfe sehr deutlich, dass es neue Ideen zur Gestaltung von Unterstützungs- und Begleitungsprozessen für die betroffenen Schülerinnen und Schüler in der Schule braucht.
Deshalb haben wir 2015 gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Speyer und der Siedlungsschule RealschulePlus begonnen, im Rahmen des mehrjährigen Projektes „Flexibel strukturierte Integrationshilfe an Schulen“ neue Wege zu konzeptionieren, auszuprobieren und mit wissenschaftlicher externer Begleitung fortlaufend zu reflektieren und weiterzuentwickeln.