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Häufige Fragen
Sozialpädagogische Familienhilfe ist eine Hilfe zur Erziehung. Sie ist im Kinder- und Jugendhilfegesetz als eigenständiges ambulantes Hilfsangebot benannt. Es handelt sich bei der Sozialpädagogischen Familienhilfe um eine zeitlich begrenzte Maßnahme, die meist ein bis zwei Jahre dauert. Sie erfordert die Mitarbeit der Familie und ihren Wunsch nach Veränderung. Die Kontakte finden überwiegend im Haushalt der Familie statt.
Das Angebot der Sozialpädagogischen Familienhilfe richtet sich an Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind, die Beratung und praktische Hilfe benötigen, um ihre Erziehungsfähigkeit wieder zu erlangen, zu erhalten und zu stärken.
Interessierte Familien stellen einen Antrag beim zuständigen Jugendamt. In einem Fachgespräch wird über die Gewährung der Hilfe entschieden. Danach erfolgt die Kontaktaufnahme zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Nach drei Monaten überlegen alle Beteiligten gemeinsam, ob die Hilfe die richtige Maßnahme darstellt und fortgesetzt werden soll oder ob eine andere Maßnahme hilfreicher wäre.
Die Hilfemaßnahme ist als Hilfe zur Erziehung nach dem Jugendhilfegesetz kostenlos für die Hilfeempfänger. Es gibt hierbei auch keine einkommensabhängige Kostenbeteiligung wie bei anderen Hilfemaßnahmen zur Erziehung.
Die Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt Familien in ihrer Erziehungsleistung. Sie berät und betreut Familien und begleitet sie in folgenden Bereichen:
- Sicherung der elementaren Grundbedürfnisse der Familie (z. B. Finanzen, Wohnraum, Gesundheitsvorsorge, Schule, Arbeit)
- Stärkung der Übernahme von elterlicher Verantwortung für die Kinder
- Verbesserung der emotionalen Beziehungen und des Selbstwertgefühls der Familienmitglieder
- Steigerung der Integration in das soziale Umfeld (Elternabende, Verein, Feste)
- Befähigung der Familienmitglieder, Krisen und Probleme eigenständig zu lösen und die künftige Entwicklung positiv zu gestalten.
Die Sozialpädagogische Familienhilfe richtet sich nach dem Konzept der „systemischen“ Familienarbeit. Dabei stehen die ganze Familie und ihr Umfeld im Mittelpunkt der Hilfe.
Wesentlich ist der Aufbau eines möglichst guten und vertrauensvollen Kontakts. Hierfür ist ein hohes Maß an Wertschätzung der Lebensumstände der Familie wichtig. Gemeinsam mit allen Beteiligten werden anhand eines Hilfeplans Veränderungsmöglichkeiten erarbeitet und nach jeweils sechs Monaten in einem erneuten Hilfeplan aktualisiert.
Unsere Ziele sind,
- die Erziehungsfähigkeit der Eltern aufzubauen und zu festigen,
- den Verbleib des Kindes in der Familie zu sichern,
- die Erziehungsbedingungen in der Familie zu verbessern,
- das Vertrauen der Familie in die eigenen Kräfte zu stärken, damit sie ihren Alltag bewältigen kann.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialpädagogischen Familienhilfe sind Diplomsozialarbeiter/-innen und -sozialpädagog/-innen und verfügen über eine langjährige Erfahrung in diesem Bereich. Sie nehmen kontinuierlich an Fortbildungen und Supervisionen teil.