Rund 50 geladene Gäste, darunter der Vorstand der Diakonissen Speyer, Kolleginnen und Kollegen, Projektpartner und Wegbegleiter:innen, kamen im Neubau der Maudacher Werkstatt zur Feierstunde anlässlich des Werkstattleiterwechsels zusammen. Ausgehend vom Impuls „Gott, du stellst meine Füße auf weiten Raum“ konstatierte Sr. Isabelle Wien, Vorstandsvorsitzende der Diakonissen Speyer, dass sich die Räume und Möglichkeiten der Maudacher Werkstatt in den vergangenen Jahren deutlich erweitert haben. Sie dankte Andreas Canali für den sinnbildlichen und tatsächlichen Aufbau von Räumen und wünschte Yannick Henes Mut, diese weiterzuentwickeln.
Dass mit Andreas Canali nicht nur ein „engagierter, menschlich angenehmer und geschätzter Kollege“, sondern auch eine erfolgreiche Führungskraft die Werkstatt verlässt, verdeutlichte Udo Langenbacher, Vorstand Finanzen. Seit Canali die Werkstattleitung im Januar 2016 übernommen hatte, stieg die Anzahl der Beschäftigten um rund 25 Prozent, der Umsatz gar um 60 Prozent. Der Maudacher Ortsvorsteher Andreas Olbert unterstrich die Bedeutung der Werkstatt für den Stadtteil und bescheinigte, dass die Einrichtung einen „jungen, dynamischen und akribischen Nachfolger“ für die Leitungsposition gefunden habe. Dankes- und Willkommensworte sprachen auch Vertreter:innen von Mitarbeitervertretung, Werkstattrat, Angehörigenbeirat und die Frauenbeauftragte.
Andreas Canali blickte mit einem Augenzwinkern auf seine Zeit als Werkstattleiter zurück – von Anekdoten rund um sein Vorstellungsgespräch bis zur Herausforderung der Corona-Pandemie. Großes Lob sprach er seinem engagierten und fachkompetenten Team aus und wünschte seinem Nachfolger und den Mitarbeitenden, dass die Maudacher Werkstatt weiterhin „ein guter Platz für Arbeit von Menschen mit und ohne Behinderung ist, zukunftsfähig in den Arbeitsbereichen weiterentwickelt wird und ein wichtiger Wegbegleiter für Inklusion bleibt.“
Das größte und prägendste Projekt aus Andreas Canalis Zeit als Werkstattleiter öffnete auch die Tür für seinen beruflichen Veränderungswunsch. Seit seinem Arbeitsbeginn gab es zu wenig Räume im Hauptgebäude in der Schweigener Straße, Außenstellen in Ludwigshafen und Speyer wurden als Ausweichoption angemietet. 2017 fand er das Grundstück im Maudacher Torfstecherring, auf dem ab 2022 der komplett mit erneuerbaren Energien betriebene Neubau mit Hochlager und LKW-Zufahrt, großzügigen Montageräumen und kurzen Wegen für Mitarbeitende und Beschäftigte entstand, in dem er nun verabschiedet wurde.
Der Diplom-Betriebswert wird sich künftig als Projektmanager in der Abteilung Bau und Technik den rund 60 Bauprojekten widmen, die sich in verschiedenen Stadien von der Idee über die Planung bis zur Umsetzung befinden. „Ich freue mich, dass mich mein beruflicher Veränderungswunsch zu einem neuen Aufgabenfeld innerhalb der Diakonissen Speyer führt“, betonte Canali, der seine Erfahrungen und Kontakte aus dem Maudacher Neubauprojekt in die neue Stelle einbringen will.
Um den Leitungswechsel bestmöglich zu gestalten, arbeitete Andreas Canali seinen Nachfolger seit Anfang November umfassend ein, bevor er zum Jahresbeginn seine neue Position antrat. In seiner Rede zeigte sich Yannick Henes begeistert vom Einsatz seiner Mitarbeitenden bei der Betreuung und Förderung der Beschäftigten mit Behinderung und konstatierte, dass er im neuen Job selbst nach anstrengenden Tagen abends sagen könne: „Ich tue das von Herzen gerne.“
Yannick Henes hat zunächst ein Bachelorstudium der Physiotherapie sowie einen Masterstudiengang in Therapiewissenschaften absolviert. Anfang des Jahres 2024 schloss er den Studiengang zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen an der IHK Pfalz ab, welchen er berufsbegleitend neben seiner Tätigkeit als Therapeut für neurologische und kardiologische Patienten im Zentrum für ambulante Rehabilitation Ludwigshafen absolvierte. Anschließend war er in einem Traineeprogramm als Kaufmännischer Leiter in Ausbildung im Zentrum für ambulante Rehabilitation Paderborn beschäftigt. Mit dem Wechsel nach Maudach kehrt er nun in seine pfälzische Heimat zurück.