Im Vordergrund der von uns angebotenen Leistungen für Menschen mit Demenz steht bei uns die Wertschätzung und Anerkennung der betroffenen Person mit ihrer subjektiven Wirklichkeit, ihren Bedürfnissen und Gefühlen. Dies drückt sich in Teilhabe, Selbstbestimmung sowie Förderung von Alltagskompetenzen aus. Die tagesstrukturierenden Maßnahmen werden von Mitarbeitenden mit speziellen Weiterbildungen und Kompetenzen übernommen.
Angebote für Menschen mit Demenz
Die Begleitung und Förderung von Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz beziehungsweise Demenz in allen Bereichen unserer Einrichtungen erfolgt nach einem speziellen Konzept und beinhaltet die Aktivierung, die Ressourcenerhaltung und -förderung, die Stärkung des Kompetenzgefühls sowie die Akzeptanz individueller Grenzerfahrungen.
Alltagsstrukturierung
Bei der Planung des Tagesablaufs achten wir auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Aktivitäten und Ruhepausen. Dabei orientieren wir uns einerseits an langjährig ausgeübten Tätigkeiten und andererseits an der momentanen Befindlichkeit der Pflegebedürftigen.
Die Bewohnerinnen und Bewohner können täglich an Freizeitangeboten wie Lesekreis, Sitztanz oder Gedächtnistraining teilnehmen. Der einzelne Bewohner erlebt sich kompetent und kann in der Gemeinschaft Kontakte pflegen. In Einzelgesprächen werden insbesondere biografische Aspekte sowie Bedürfnisse und Gefühle, die die Bewohnerinnen und Bewohner verbal und nonverbal äußern, aufgegriffen.
Darüber hinaus bieten wir für Menschen mit Demenz besondere Aktvierungsmöglichkeiten an. Hierzu gehören beispielsweise:
Die basale Stimulation versucht, durch verschiedenste Reize die Sinneswahrnehmung zu erhalten. So steigert beispielsweise die Aromatherapie mit dem Duft ätherischer Öle das körperliche und seelische Wohlbefinden.
Alle Menschen tragen einen Schatz an gesammelten Geschichten in sich. Das Malen bietet Raum, diese wieder lebendig werden zu lassen und auch aktuelle Ereignisse zum Ausdruck zu bringen. Der Malende ist mit seiner Lebensgeschichte präsent. Wo Worte fehlen, kann das Bild die Sprache ersetzen und emotionales Geschehen wiedergeben. Das Bild wird zum Vermittler zwischen Maler und Umwelt. Somit fördert das eigenständige Malen von Bildern die Kommunikation und soziale Fähigkeiten.
Einmal in der Woche bringt beispielsweise Besuchshund Nala frischen Wind ins Diakonissen Seniorenzentrum Wolffstift in Kirchheimbolanden. An diesem Tag darf gestreichelt, geschmust und gespielt werden. Das wirkt sich positiv auf die Seniorinnen und Senioren aus. Bettlägerige Bewohnerinnen und Bewohner werden aufmerksam, beobachten den Hund oder wollen ihn anfassen. Stille Bewohner, die nur noch körperlich anwesend scheinen, werden aktiv, wollen Nala streicheln oder folgen ihr mit Blicken.
Alle freuen sich, wenn Nala am Morgen zur Tür hereinkommt und sie mehrmals am Tag die Möglichkeit haben, von ihr besucht zu werden. Kleine Tricks sorgen für Ablenkung im Alltag und für gute Laune. Es macht den Eindruck, als bringe Nala ein Stück Lebensqualität zurück, selbst wenn sie nur zu Füßen der Bewohnerinnen und Bewohner liegt.