„Die meisten Menschen wissen gar nicht, was eine Palliativstation ist“, so das selbstständige Ehepaar, das durch den Krankenhausaufenthalt des Vaters von Ralf Nusskern vor zwei Jahren die Palliativstation kennengelernt hat. „Dabei ist die letzte Station die wichtigste im Leben“, sagt Ralf Nusskern. „Die Mitarbeitenden hier sind in einer schwierigen Lebensphase für die Patienten da“, unterstreicht Birgit Nusskern. Sie hatte Patientinnen und Patienten bereits in der Vorweihnachtszeit gemeinsam mit Freundin und Gesangslehrerin Margit Bugiel eine musikalische Freude mit Klavier und Gesang gemacht.
„Wir engagieren uns in der Vorweihnachtszeit gern, um einen Gegenpol zu rein materiellen Geschenken zu setzen“, erklären die Dannstadter, warum sie gemeinsam mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfern „Advent im Hof“ organisieren. „Dieses Mal war uns nicht nur wichtig, Spenden für die bemerkenswerte Arbeit, die hier geleistet wird, zu sammeln, sondern wir haben auch über die Palliativstation und unsere persönlichen Erfahrungen informiert.“ Darüber freut sich auch Chefarzt Prof. Dr. Christian Hofstetter: „Häufig haben Menschen Vorbehalte gegenüber der Palliativstation, weil sie denken, es handele sich dabei um eine Sterbestation. Dabei geht es in der Palliativmedizin in erster Linie darum, die Lebensqualität schwerstkranker Menschen zu verbessern.“
Stationsleiter Volker Gmelch zog den Hut vor dem großen persönlichen Engagement von Familie Nusskern: „Der Zuspruch und die Unterstützung bestärken uns in unserer täglichen Arbeit“, sagt er. Wofür die Spende verwendet wird, stand zum Zeitpunkt der Übergabe noch nicht fest, aber die Leitende Oberärztin Birgit Olbert und Stationsärztin Dr. Isabel Jendroska versichern, dass sie zur Verschönerung der neuen Station eingesetzt wird: „Wir sind im Herbst mit der Station von der Spitalgasse in das Haupthaus in der Paul-Egell-Straße umgezogen. Auch wenn wir uns schon gut eingerichtet und eingelebt haben, möchten wir die Station für unsere Patienten und ihre Angehörigen weiter verschönern.“