Am 7. Oktober 2019 ist der erste Gast im Hospiz Bethesda Landau eingezogen. „Das war ein wirklich bewegender Moment“, erinnert sich Hospizleiterin Alice Ferlinz. „Seitdem durften wir 82 Menschen auf ihrem individuellen Lebensweg begleiten.“ Die Gäste werden von 20 Pflegefachkräften, 13 Ehrenamtlichen, einer Seelsorgerin und einer Musiktherapeutin betreut. „Seit Beginn unserer Tätigkeit ist ein tolles Team mit großem Zusammenhalt entstanden. Das gibt uns allen Kraft für die tägliche Arbeit,“ betont Ferlinz.
Anlässlich des Jubiläums dankt der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch den Diakonissen Speyer, dass diese die Trägerschaft des Hospizes übernommen haben: „Mit dem Hospiz als Ergänzung zur Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) und zum Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst (AHPB) können wir Betroffenen aus dem Raum Landau und Südliche Weinstraße eine optimale Versorgungsstruktur anbieten“. Das Hospiz habe eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und werde regelmäßig durch Spenden unterstützt, so Hirsch, der Vorsitzender des Fördervereins „Ein Hospiz für LD-SÜW“ ist.
Insgesamt stehen neun Gästezimmer im Hospiz zur Verfügung, die in der Regel alle belegt sind und für die eine hohe Nachfrage besteht. „Falls das Interesse an einem Platz die Kapazitäten übersteigen sollte, können wir durch unsere Kooperation mit der SAPV und dem AHPB in Landau individuelle Lösungen anbieten. Zudem arbeitet das Hospiz eng mit den beiden Hospizen der Diakonissen in Bad Dürkheim und Speyer zusammen, um sich regelmäßig zu freien Kapazitäten auszutauschen“, erläutert Dr. Dietmar Kauderer, Bevollmächtigter des Vorstands der Diakonissen Speyer, die Vorteile des großen Netzwerkes.
Das Hospiz ist räumlich eingebettet in das Gelände von Bethesda Landau, zwischen den Einrichtungen wird eine enge Zusammenarbeit gepflegt. Dieter Lang, Geschäftsführer von Diakonissen Bethesda Landau, hebt die bauliche Gestaltung des Gesamtgeländes hervor: „Beim Bau des Hospizes war es uns ein Anliegen, dass die verschiedenen Bereiche von Bethesda wie Servicewohnen, Pflegeschule und Hospiz ineinander übergehen. Auch zukünftig möchten wir unsere Angebote im Sinne der Gemeinschaft und Infrastruktur der Stadt Landau weiterentwickeln.“