Zum Festgottesdienst durfte Vorstandsvorsitzende Oberin Sr. Isabelle Wien auch internationale Gäste willkommen heißen. Eine 35-köpfige Delegation, zur Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen nach Deutschland gereist, setzte sich aus Mitchristen aus Sri Lanka, Papua, Korea, Ghana sowie Belgien und Finnland zusammen. Begleitet vom Missionarisch-Ökumenischen Dienst der Evangelischen Kirche der Pfalz stand das Jahresfest der Diakonissen Speyer auf ihrem Exkursionsprogramm.
Oberin Sr. Isabelle Wien und Dekan Markus Jäckle luden in ihrer Dialogpredigt zur Apostelgeschichte des Lukas über die Verwandlung von Saulus zu Paulus zum Perspektivwechsel ein. Dekan Jäckle warnte vor einem verengenden Fanatismus, der mitunter blind machen könne. Da brauche es Menschen, so Wien, die das Sehen neu lehren, damit der eigene Auftrag in dieser Welt erkannt werde. „Wie oft waren es in unserer Tradition der Diakonissen, deren Spiritualität, verbunden mit Ihrem Einsatz für Andere, die uns nicht nur beeindruckt, sondern in uns selbst die Liebe zu Gott und zum Dasein für Andere geweckt hat“, unterstrich die Oberin den Auftrag des diakonischen Dienstes.
Der Gemeindegesang wurde von den Posaunenchören aus Mutterstadt und Speyer begleitet und der Schwegenheimer Gospelchor „Spirit of Sound“ sorgte mit „Oh happy day“ und weiteren populären Gospels und Spirituals für schwungvolles Gotteslob. Auch der Auftritt der D-Tones zählte zu den musikalischen Höhepunkten des Jahresfests. Die betriebseigene Bigband der Diakonissen Speyer begeisterte das Publikum mit Swing, Latin, Poprock und Balladen.
Passend zu den sommerlichen Temperaturen servierte das Team der Diakonischen Gemeinschaft sowie des Seniorenzentrums Johann-Hinrich-Wichern-Haus alkoholfreie Cocktails. Die Handarbeiten der Maudacher Werkstatt und der Flohmarkt fanden zahlreiche Käufer und viele Gäste nutzten die Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements in unterschiedlichen Hilfefeldern zu informieren. Krankenhäuser, Seniorenzentren und ambulante Pflegedienste, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, die Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen, die Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die Hospize das Palliativnetz Süd- und Vorderpfalz und die Diakonische Gemeinschaft spiegelten die Vielfalt des Trägers auf dem „Markt der Möglichkeiten“ wider.
Die Kinder konnten beim Baumklettern und Leitergolf ihre Motorik und an anderer Stelle ihre Sinne schulen, ließen Riesenseifenblasen aufsteigen und nahmen eine ins Haar geflochtene bunte Strähne oder ein Luftballontier mit nach Hause.