Mit großer Freude und ohne zu zögern nahmen die kleinen Köchinnen und Köche ihre neue Matschküche auf der Terrasse des Hauses für Kinder in Betrieb. Mit ihnen um die Wette strahlte die 19-jährige „Architektin“ Anina Mück bei der Übergabe ihres Bauwerks. Dabei war der Anlass für den Bau ursprünglich wenig erfreulich: Das Praktikum der Auszubildenden für Sozialassistenz fiel coronabedingt aus, stattdessen war nun eine „betriebsrelevante Aufgabe“ mit selbstgewähltem Thema zu erfüllen.
„Handwerkliches hat mich schon immer interessiert und als ich erfahren habe, dass die Kita noch keine Matschküche hat, habe ich beschlossen, das umzusetzen“, so Mück, die die Diakonissen Fachschule für Sozialwesen besucht. Sie legte eine Mappe mit Beispiel-Matschküchen an und stell-te diese den Verantwortlichen im Haus für Kinder vor. Entsprechend der Vorstellungen der Kita-Leitung entwickelte Mück die Küche.
In rund 60 Arbeitsstunden und mit Unterstützung ihres handwerklich begabten Vaters und Großvaters baute die Schülerin die detailreiche Holzkonstruktion im heimischen Garten zusammen. Von Herdplatten über Ablageflächen bis zu einem Spülbecken, das noch aus dem Bestand des alten Kita-Gebäudes stammt, hat die Küche einiges zu bieten. „Die Matschküche ist eine tolle Aufwertung für unseren Terrassenbereich“, bestätigt auch Sabine Lüdtke, die stellvertretende Leitung des Hauses für Kinder.
Besonders freuten sich Anina Mück und die Kita-Leitung auch über die Unterstützung, die im Rahmen des Baus durch Spenden zusammenkam. So stellte das Holländer Bedachungszentrum aus Speyer Platten, Balken und Schrauben zur Verfügung, die Firma Remmers Baustofftechnik aus Heidelberg spendete Paletten und Lack. Letzterer macht die Küche wetterbeständig, sodass die Kinder sie nun ganzjährig zum Spielen nutzen können.