Das Diakonissenkrankenhaus, das Theresienkrankenhaus und die St. Hedwig-Klinik tragen seit Jahrzehnten mit einem umfassenden Leistungsangebot in Medizin und Pflege wesentlich zu einer qualitativ hochwertigen und professionellen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Mannheim bei. Geprägt von unserem christlichen Auftrag verbinden uns in unseren Häusern gemeinsame Werte und Ziele, mit denen wir in einer ganzheitlichen Zuwendung zum Menschen ein sichtbares Zeichen tätiger Nächstenliebe geben.
Um diesen Auftrag bei zunehmendem Wettbewerb auf dem Krankenhausmarkt und angesichts der steigenden Anforderungen seitens der Politik und der Kostenträger auch in Zukunft aktiv zu gestalten, haben wir in den vergangenen Monaten Gespräche über Möglichkeiten einer Zusammenführung unserer beiden Häuser in Mannheim aufgenommen. Diese Vorgespräche konnten wir nun mit einem guten Ergebnis abschließen. Wir haben vereinbart, bis Ende Juni ein christlich geprägtes und wirtschaftlich nachhaltiges Zukunftskonzept in Abstimmung mit unseren Gremien, den Führungskräften unserer Krankenhäuser und den Verantwortlichen in Politik, den Kartellbehörden und den Kostenträgern zu entwickeln. Im Rahmen dieses Entwicklungsprozesses ist beabsichtigt, die Gesellschafteranteile der Diakonissenkrankenhaus Mannheim GmbH zum 01.01.2020 an die Barmherzige Brüder Trier gGmbH vollständig zu übertragen.
Gute Basis für die Entwicklung des Krankenhausstandortes Mannheim
In der Zusammenführung und Konzentration unserer Krankenhaus-Aktivitäten unter dem Dach der BBT-Gruppe sehen wir eine gute Basis für die Entwicklung einer Gesamtstrategie für den Krankenhausstandort Mannheim, die in ersten Gesprächen mit dem Ministerium für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg ausdrücklich begrüßt wurde. Angesichts der Marktstrukturen im Gesundheitswesen sind die Bildung von Verbünden und die Nutzung von fachlichen und wirtschaftlichen Synergieeffekten unerlässlich, um vorhandene Entwicklungspotenziale umfassend nutzen zu können. Dies betrifft insbesondere die Stärkung der Kompetenzen in Medizin und Pflege, den effizienten Einsatz von knappen Ressourcen und die Erschließung zusätzlicher Gestaltungsräume für eine leistungsfähige, zukunftsorientierte Gesundheits- und Krankenversorgung der Bevölkerung in Mannheim und Umgebung.
„Wir haben die Gespräche in den vergangenen Wochen ergebnisoffen geführt. Wir waren dabei von dem Ziel geleitet, für unser Krankenhaus und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Mannheim eine nachhaltige und auch in Zukunft von unserem christlichen Auftrag geprägte Perspektive zu entwickeln“, fasst Schwester Isabelle Wien, Oberin und Mitglied des Vorstands der Diakonissen Speyer, Verlauf und Ziel des bisherigen Gesprächsprozesses zusammen. „Die Gespräche sind partnerschaftlich, im gegenseitigen Respekt und mit dem Ziel geführt worden, eine hochwertige Versorgung der Bevölkerung in Mannheim sicherzustellen“, ergänzt Dr. Günter Geisthardt, Theologischer Vorstand der Diakonissen Speyer.
Orientierung an Wirtschaftlichkeit und Christlichkeit
Dr. Albert-Peter Rethmann, Sprecher der Geschäftsführung der BBT-Gruppe, betont die besondere Verantwortung dafür, die sich daraus für beide Träger ergibt: „Als christliche Unternehmen sehen wir uns in der Pflicht, unseren Auftrag auch im konkreten Handeln erlebbar zu machen. Dies gilt für die Mitarbeitenden genauso, wie für unsere Patientinnen und Patienten“, verspricht Rethmann.
„Unsere Vereinbarung sieht vor, den weiteren Entwicklungsprozess genauso partnerschaftlich zu gestalten, wie wir bisher miteinander im Gespräch waren. Wir haben festgelegt, dass sich die Zusammenführung an der Struktur und Kultur der beiden Krankenhäuser und an den Grundsätzen von Wirtschaftlichkeit und Christlichkeit orientiert“, erläutert Karlheinz Burger, Kaufmännischer Vorstand der Diakonissen Speyer. „Zudem haben wir vereinbart, dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Zusammenführung kein Anlass für betriebsbedingte Kündigungen ist.“
Die Gespräche zwischen beiden Trägern wurden durch Berater der BDO AG und der FAS AG begleitet.
Abschließendes Ergebnis im Juni
Im Rahmen der Weiterentwicklung des Zukunftskonzeptes sind u.a. die Ausarbeitung eines Medizinkonzeptes und die abschließende Klärung offener Fragen, wie die Zustimmung des Kartellamtes oder der Versorgungskassen, vorgesehen. „In diesen Prozess gehen wir nicht mit fertigen Lösungen, sondern knüpfen an die in unseren Häusern vorhandenen und bewährten Konzepte in Medizin, Pflege und Management an. Wichtig ist uns, diesen Prozess gemeinsam mit den Führungskräften beider Krankenhäuser zu gestalten und gemeinsame Lösungen zu entwickeln“, beschreibt Matthias Warmuth, Geschäftsführer Unternehmensentwicklung der BBT-Gruppe, die nächsten Umsetzungsschritte. „Bis Juni wollen wir dem Ministerium ein ausgereiftes und an den konkreten Versorgungsbedarfen der Bevölkerung in Mannheim orientiertes Gesamtkonzept vorlegen. Dieses Konzept wird auch die Grundlage für die abschließenden Vereinbarungen zwischen den Diakonissen Speyer und der BBT-Gruppe darstellen“, ergänzt Warmuth.
Wir wissen um die vielen Fragen, die sich daraus ergeben. Gerne sagen wir zu, den weiteren Entwicklungsprozess mit der gebotenen Transparenz für unsere Mitarbeitenden, aber auch der notwendigen Vertraulichkeit zu gestalten, bis wir im Juni ein abschließendes Ergebnis vorstellen können. Wir sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit den Verantwortlichen unserer Krankenhäuser und verbunden in unserem gemeinsamen christlichen Auftrag gute Lösungen für eine leistungsfähige Gesundheits- und Krankenversorgung in Mannheim finden werden.