Kita-Arbeit sei nicht weniger als „Saat auf Hoffnung“, betonte Oberin Sr. Isabelle Wien, Vorstandsvorsitzende der Diakonissen Speyer, bei Ihrer Begrüßung und bedachte die Verantwortlichen der Kinder- und Jugendhilfe des Trägers passend mit Saatgut als Geschenk zum Einrichtungsjubiläum. Mit Sr. Elfriede Bernard war 1973 eine Diakonisse diejenige, die als Leitung der neu gegründeten Kita Rulandstraße erstmals diese Saat legte.
Der damalige Leitende Direktor der Diakonissen Speyer, Pfarrer Karl-Gerhard Wien, gratulierte zum Jubiläum persönlich vor Ort: „Es ist eine Freude zu erleben, dass aus den kleinen Anfängen eine großartige Kita-Arbeit entstanden ist.“ Dem konnte auch Stephanie Heiß als Mitglied des Elternausschusses nur beipflichten. Sie bedankte sich im Namen aller Eltern bei den Mitarbeitenden der Kita und hob hervor, mit wieviel Herzblut das Team seiner Aufgabe nachgeht. „Sie bieten den Kindern einen Ort zum Wachsen und Lernen und auch wir Eltern haben bei Ihnen ein zweites Zuhause gefunden“, so Heiß.
Als Betriebskita mit einer Gruppe gegründet, wurde die Kita Rulandstraße inhaltlich und baulich immer weiterentwickelt, wie Kita-Leitung Christina Erbert in einem Rückblick auf die Historie der Einrichtung erläuterte. Beim Umzug in die heutigen Räume in der Rulandstraße 1989 war die Kita bereits auf vier Gruppen angewachsen, 2006 wurden erstmals Zweijährige aufgenommen. Ein größerer Umbau fand im Jahr 2013 statt, damals wurden unter anderem die Voraussetzungen geschaffen, um auch einjährige Kinder aufzunehmen und das pädagogische Konzept neu auszurichten – aus Gruppenräumen wurden Funktionsräume wie z.B. Atelier oder Bauzimmer. Nach einer Renovierung im vergangenen Jahr schloss sich ein besonderer Kreis: Die Nestkinder (1-3 Jahre) bezogen die Räume, in denen die Kita 1973 ihren Anfang nahm.
Heute hat die Einrichtung Platz für 113 Kinder von einem Jahr bis zum Schulbeginn. Letztere standen im Gottesdienst zu Beginn des Jubiläumsfest im Mittelpunkt und wurden von Sr. Corinna Kloss, der leitenden Pfarrerin der Diakonissen Speyer, mit einem Segen in ihren neuen Lebensabschnitt entlassen. Die 24 Vorschulkinder waren es auch, die mit dem Lied „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani die Feier einläuteten. Familien hatten es sich im Diakonissen-Park auf Picknickdecken gemütlich gemacht, um sie herum bot das Kita-Team Spielstationen an: Von der selbstgebauten Wasserspielanlage über Schwungtuch und Seifenblasen bis zur Spielzeugwaschstraße.
Sowohl die Kleinsten aus dem Nest hatten eine Tanzeinlage vorbereitet – hier noch tatkräftig von Erzieherinnen und Eltern unterstützt – als auch die Drei- bis Sechsjährigen, die mit einer musikalischen Zeitreise von Abbas „Dancing Queen“ bis „Macarena“ begeisterten. Ein Gastspiel hatte außerdem der Zirkus „Chaotikus“ der Kinder- und Jugendhilfe der Diakonissen Speyer. Bei erwachsenen Gästen erfreute sich das Angebot von Hausführungen durch die Kita großer Beliebtheit, sei es bei weiter angereisten Angehörigen der Kinder oder Nachbarn der Einrichtung, die sich die jüngsten Umbaumaßnahmen gerne einmal von innen ansehen wollten.