Oberin Diakonisse Isabelle Wien wertete das optimale Wetter als „besonderes Zeichen, dass der Himmel uns gewogen ist“ und stellte ihre liturgische Eröffnung unter das theologische Wort von Lothar Zenetti: „Was keiner wagt, das sollst du wagen.“ Oberin, Theologischer Vorstand Dr. Günter Geisthardt und Kirchenpräsident Schad würdigten Sr. Corinna unisono als Menschen, der mit ausgestreckten Armen Dienst am Nächsten tut. Sie zeige mitten im Lebensalltag geistliches Profil: „Unaufdringlich, behutsam, aber elementar, selbstbewusst, aber demütig, lässt sie aufhorchen“, betont Kirchenpräsident Schad und verweist in diesem Zusammenhang auf das Herz der Mutterhausdiakonie: das Miteinander von Liturgie und Diakonie, „ganz in Gott verankert und darum ganz bei den Menschen!“
Kloss, seit Ende 2014 Referentin der Oberin und seit Januar 2019 Bevollmächtigte des Vorstandes, wird ab Oktober 2020 in der Abteilung „Theologie, Diakonie und Unternehmenskultur“ der künftigen Vorstandsvorsitzenden, Oberin Sr. Isabelle, als Leitende Pfarrerin der Diakonissen Speyer den eigenen Fachbereich „Theologie“ verantworten. Somit wird sie – nach dem Ausscheiden von Pfarrer Dr. Geisthardt als Theologischer Vorstand – Ansprechpartnerin für das gesamte theologische Personal in den Einrichtungen der Diakonissen Speyer sein.
Darüber hinaus ist Sr. Corinna gemeinsam mit Sr. Isabelle zuständig für die theologisch-diakonische Profilbildung. Beide haben gemeinsam mit dem Missionarisch-Ökumenischen Dienst der Landeskirche, beim Einführungsgottesdienst vertreten durch Pfarrer Florian Gärtner, die Module des Grundlagenseminars entwickelt. Letztes Jahr wurden bereits 17 Absolventen als neue Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer in der Gedächtniskirche eingesegnet. Mittlerweile hat ein zweiter Kurs mit zwölf Personen begonnen. Schad unterstützte als Kirchenpräsident von Anfang an den Zusammenschluss von Diakonissen bisheriger – und Diakonissen neuer Form zu einer Schwesternschaft.
Als es im Jahr 2017 zur Transformation der schwesternschaftlichen Diakonie kam, waren die Diakonissen Speyer Vorreiter im Süden Deutschlands. Dabei sei es Sr. Isabelle und Sr. Corinna darum gegangen: „Die Tradition zu pflegen – auch und gerade durch Innovation! Nicht die Asche aufzuheben, sondern die Flamme weiterzutragen. Nicht zu verharren und die Mutterhausdiakonie leise enden zu lassen, sondern ihr eine neue Chance zu geben“, lobt Kirchenpräsident Schad Mut und Weitsicht im Speyerer Mutterhaus.