„Wir haben Sie eingeweiht in die Hebammenkunst, Ihnen Wissen und Handwerkszeug vermittelt. Nun wünsche ich Ihnen Vertrauen in sich selbst, Ihr Wissen und Ihre Intuition.“ Mit diesen Worten wandte sich Schulleiterin Jutta Breichler an ihre 18 neuen Kolleginnen im Fliednersaal des Mutterhauses der Diakonissen Speyer. Neben Vertrauen, Zeit und Mut wünschte sie den Absolventinnen vor allem Besonnenheit, um den Herausforderungen des Berufsfeldes zu begegnen.
Wie sehr diese Besonnenheit im Hebammenberuf gefordert ist, wurde für den diesjährigen Abschlussjahrgang im Rahmen der Corona-Pandemie besonders deutlich. So fand die praktische Prüfung inmitten der Corona-Hochphase unter Ausnahmebedingungen statt: Da kein direkter Kontakt zu Schwangeren möglich war, mussten die Behandlungs- und Beratungssituationen in der Praxis als Simulationsprüfung stattfinden.
„In dieser Situation haben Sie Besonnenheit bewiesen, die wir alle gerade in diesen unruhigen Zeiten besonders brauchen“, betonte auch Jonas Sewing, Geschäftsführer des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses. Er sprach den Examinierten für ihren eingeschlagenen Weg Dank und Respekt aus: „Sie haben sich für einen tollen Beruf entschieden, in dem jede einzelne von Ihnen gebraucht wird!“
Im Namen des Vorstandes der Diakonissen Speyer gratulierte auch der Theologische Vorstand, Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, den Absolventinnen. „Überall, wo Menschen auf Hilfe und Beistand angewiesen sind, geht es nicht ohne Vertrauen“, bestätigte Dr. Geisthardt und wies auf die Bedeutung von Selbstvertrauen und Gottvertrauen hin.
Nach der Überreichung ihrer Examensurkunden sprachen die 18 neuen Hebammen gemeinsam den Hebammeneid und schworen sich so als Gruppe auf ihren neuen Lebensabschnitt ein.