„Der Schutz unserer Bewohnerinnen und Bewohner sowie Patientinnen und Patienten, aber auch unseres Personals hat für uns höchste Priorität“, betont Diakonissen-Vorstand Pfarrer Dr. Günter Geisthardt mit Blick auf die Präventions- und Hygienemaßnahmen angesichts der COVID-19-Pandemie. „Dennoch ist es uns wichtig, in unseren Einrichtungen das Osterfest zu feiern, den Kontakt zu Angehörigen sowie die Teilnahme an Gottesdiensten zu ermöglichen, wenn auch in etwas anderer Form als gewohnt.“
Aufgrund der Pandemie herrscht in den Krankenhäusern, Seniorenzentren und Hospizen der Diakonissen Speyer bis auf Weiteres ein Besuchsverbot, nur in besonderen Fällen wie Geburt oder Sterbebegleitung sind Ausnahmen möglich. Mit kreativen Ideen und einem hohen Maß an Flexibilität haben Pflegepersonal, Verwaltung sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger an den einzelnen Standorten Lösungen und Wege gefunden, um den von ihnen betreuten Menschen ein wenig Normalität zu Ostern zu ermöglichen.
„Gerade in dieser Ausnahmesituation ist der Kontakt zur Familie besonders wichtig“, so Dr. Geisthardt. „Deshalb haben wir sowohl für unsere Seniorenzentren als auch für den Krankenhausbereich Tablets beschafft, die zu Ostern genutzt werden können.“ Auf den Geräten sind verschiedene Videotelefonie-Programme installiert. Im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus stehen 10 Tablets für Patientinnen und Patienten der Intensivstation zur Verfügung, 25 weitere wurden für die Nutzung in Seniorenzentren organisiert und nach Bedarf ausgeliefert – inklusive Hinweisen zu Datenschutz und Hygiene im Umgang mit den Geräten für das Pflegepersonal, das die Nutzung koordiniert sowie älteren und unerfahrenen Anwendern hilft.
Für Patienten des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses Speyer werden zunächst am Gründonnerstag und Karfreitag Andachten aus dem benachbarten Mutterhaus der Diakonissen übertragen. Diese können als Tonspur auf den Fernsehgeräten des Krankenhauses empfangen werden. Am Ostersonntag feiern Pfarrer Dr. Geisthardt und Pfarrerin Marlene Wüst einen Gottesdienst in der Kapelle des Krankenhauses, der ebenfalls aus dem Krankenbett verfolgt werden kann.
In den Seniorenzentren der Diakonissen Speyer gibt es verschiedene Varianten, um Ostergottesdienste zu feiern. In einigen Häusern wie z.B. in Speyer und Landau werden die Hausseelsorger Feiern im kleinen Rahmen auf den einzelnen Stationen durchführen. In Wörth hat der evangelische Pfarrer einen Video-Gottesdienst per USB-Stick übermittelt, der den Bewohnerinnen und Bewohnern unter Beachtung der Kontaktregeln (z.B. auf dem Zimmer) vorgespielt wird. Allen Einrichtungen ging auch ein Brief des Kirchenpräsidenten Dr. Christian Schad zu, der ermutigende Worte an die Empfängerinnen und Empfänger richtet und die Bedeutung von Zuversicht in dieser schwierigen Lage betont.
Die Seniorenzentren baten auch Angehörige, Mitteilungen zu verfassen, die den Empfängern zu Ostern vorgelesen werden. Auch Osterpräsente dürfen abgeliefert werden – um eine ausreichende „Geschenke-Quarantäne“ bzw. Desinfektion zu ermöglichen wird jedoch darum gebeten, diese bis spätestens Gründonnerstag in der jeweiligen Einrichtung abzugeben.