„Sorgfältig die Umstände prüfen, verantwortungsbewusst abwägen, mutig entscheiden, entschlossen zur Tat schreiten und das Begonnene zu Ende bringen“, so Verwaltungsratsvorsitzender Oberkirchenrat i. R. Manfred Sutter bei dessen Verabschiedung. Dieser Wesenszug des scheidenden Vorstandes habe die Diakonissen Speyer nach vorne gebracht, betont Laudator Sutter bei der Feierstunde mit Mitarbeitenden und dienstlichen Weggefährten im Festsaal des Mutterhauses. Sutter sprach Burger außerordentlichen Dank und Anerkennung aus „für ein viertel Jahrhundert enorme Schaffenskraft, Durchsetzungsfähigkeit und Innovationsbereitschaft.“
Karlheinz Burger, seit 1999 Justiziar und Syndikus bei Diakonissen Speyer und anfänglich als Leiter der Personal- und Rechtabteilung tätig, übernahm im April 2013 Verantwortung als Vorstand Finanzen sowie in allen Tochtergesellschaften des Trägers als Mitglied der jeweiligen Geschäftsführung. Innerhalb der Vorstandsarbeit zeichnete er verantwortlich für die Arbeitsfelder Krankenhaus und Menschen mit Behinderung, für die Service-Gesellschaft und für die Abteilungen der Hauptverwaltung bestehend aus Finanz- und Rechnungswesen, Wirtschaftsabteilung, Personal und Recht sowie Bau und Technik.
Vorstandsvorsitzende Oberin Sr. Isabelle Wien bedankte sich gemeinsam mit den Vorständen Bianca Pfeuffer und Dr. Dietmar Kauderer für das vertrauensvolle Miteinander in der gemeinsamen Arbeit für die Diakonissen Speyer. Als wichtige dienstliche Wegmarke in der 25-jährigen Tätigkeit Karlheinz Burgers nannte Wien die Zusammenführung der beiden großen Träger Diakonissen Speyer-Mannheim und Landesverein für Innere Mission in der Pfalz e.V. (LVIM) zu Diakonissen Speyer. In baulicher Hinsicht hob Sie die Eröffnung der Hospize Landau und Bad Dürkheim sowie der Neubau „Haus für Kinder“ auf dem Diakonissen-Campus in Speyer hervor sowie die Großprojekte der Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus-Neubau an der Paul-Egell-Straße, das Servicewohnen von Diakonissen Bethesda Landau mit integriertem Gesundheitszentrum und den in diesen Tagen (19. April 2024) eingeweihten Werkstattneubau für Menschen mit Behinderung in Ludwigshafen.
Burgers Bekenntnis zu „Haus und Werk“ zeige sich in der Wertschätzung der Diakonissen, deren Vermächtnis galt es zu verwalten und weiterzuentwickeln. Zur Bewahrung des geistigen und kulturellen Erbes der Diakonissenmutterhäuser lag Burger auch stets die Unterstützung der Fliedner-Kulturstiftung Kaiserswerth am Herzen, betonte Oberin Sr. Isabelle Wien.
Die konstruktive und verlässliche Zusammenarbeit hob Michael Hemmerich als Vorsitzender der Mitarbeitervertretungen hervor. Als „alte“ Sportler sei man immer fair und mit offenem Visier miteinander umgegangen. Trotz unterschiedlicher Rollen habe man ein gemeinsames Ziel verfolgt – stets der Devise folgend: „Es muss den Mitarbeitenden gut gehen, damit es dem Unternehmen gut gehen kann“, betonte Hemmerich.
Den Dank des Kaiserswerther Verbandes, in dem Karlheinz Burger im Vorstand und im Rechts- und Wirtschaftsausschuss Verantwortung übernommen hat, adressierte Christian Schultz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Kfm. Vorstand, der mit weiteren Verbandskollegen der Einladung ins Speyerer Mutterhaus gefolgt war.
Der Nachfolger im vierköpfigen Leitungsgremium
Udo Langenbacher studierte Volkswirtschaftslehre und Statistik mit dem Schwerpunkt Öffentliche Wirtschaft und Gesundheitsökonomik, sammelte in seiner Berufslaufbahn bereits an verschiedenen Stellen Führungserfahrung und verfügt über Fachwissen im akutmedizinischen sowie rehabilitativen Bereich der Krankenhausfinanzierung und des Krankenhausrechts. Zuletzt war Udo Langenbacher Geschäftsführer der DRK-Trägergesellschaft Süd-West mit zehn Krankenhäusern und vier Altenpflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Zuvor trug er bereits mehr als 20 Jahre Führungsverantwortung u. a. als Kaufmännischer Bereichsdirektor der Lahn-Dill-Kliniken und als Verwaltungsdirektor des Kreiskrankenhauses Grünstadt. Weitere berufliche Stationen waren zuvor das St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim sowie das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus in Ludwigshafen.
Neben seiner Tätigkeit als Krankenhausmanager engagiert sich Langenbacher als Vorstand der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz im gesundheitspolitischen Diskurs und setzt sich als Vorsitzender des Entgelt- und Pflegesatzausschusses für eine betriebswirtschaftlich auskömmliche und nachhaltige Krankenhausfinanzierung ein.
„Ich freue mich sehr auf meine neue Tätigkeit und gehe mit Zuversicht, aber auch Demut an die neuen Aufgaben und Herausforderungen, angesichts der vielfältigen Herausforderungen im Gesundheits- und Sozialbereich, die es auch für die Einrichtungen der Diakonissen Speyer in den kommenden Jahren zu bewältigen gilt. Es ist eine sehr reizvolle Aufgabe, meine Erfahrungen einzubringen, um gemeinsam mit den Führungskräften und Mitarbeitenden den diakonischen Auftrag auch zukünftig zu erfüllen und die Marke Diakonissen Speyer zu stärken“, betonte Udo Langenbacher bei Dienstbeginn im Speyerer Mutterhaus.