In der Beschreibung von Gabriele Balz‘ Charakter und Führungsstil waren sich die Gratulant:innen anlässlich ihrer Verabschiedung im Willi-Hussong-Haus einig: Professionell, strukturiert, weitsichtig, aber immer auch nah an den Menschen, mit denen und für die sie arbeitete. So war es kaum verwunderlich, dass auch die scheidende Einrichtungsleiterin zu Beginn ihrer Rede betonte: „Die Einrichtung und die Menschen, die hier leben und arbeiten, sind mir sehr ans Herz gewachsen.“
Viele dieser Menschen – Mitarbeitende und Ehrenamtliche des Hauses, die Vertretung der Bewohnerinnen und Bewohner – fanden sich dabei ebenso im Publikum wie der gesamte Vorstand der Diakonissen Speyer sowie Kolleg:innen aus Hauptverwaltung und anderen Einrichtungen. Auch Verbandsbürgermeister Volker Poß, Kandels Beigeordneter Dr. Werner Esser sowie Pfarrerin Mirjam Dembeck und Pastoralreferent Thomas Jäger waren als Gratulant:innen vor Ort. Gabriele Balz habe sich in Kandel große Achtung erworben und das Haus durch ihr Wesen geprägt, lobte Vor-standsvorsitzende Sr. Isabelle Wien: „Sie haben Ihre Ziele mit Gerechtigkeitssinn und zum Wohle der Menschen verfolgt.“
Als gelernte Krankenschwester mit Weiterbildung zur Leitung einer Station oder Einheit kam Gabriele Balz 1999 zum Landesverein für Innere Mission (LVIM), war dort zunächst im Theodor-Friedrich-Haus Haßloch tätig und seit 2007 als Einrichtungsleitung in Kandel. In ihre Zeit als Führungskraft fielen zahlreiche Herausforderungen – von der Einführung der EDV-Pflegedokumentation, über TÜV- und Validationszertifizierungen, die Fusion des LVIM mit den Diakonissen Speyer bis zum Pandemiemanagement.
Zu ihren Zielen gehörte von Beginn an die bestmögliche Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner. Sie sollten sich zuhause fühlen und im Willi-Hussong-Haus so leben, „dass auch ich meine Angehörigen mit gutem Gewissen hier aufgenommen hätte“, erklärte Balz. Ein weiteres Anliegen war ihr, ein positives Arbeitsklima herzustellen und so Mitarbeitende an das Haus zu binden – mit Erfolg: „Die Zahl der runden Jubiläen steigt“, freute sie sich mit Blick auf die Teams der Einrichtung, denen sie für ihr Vertrauen und großes Engagement dankte.
Auch Bianca Pfeuffer, für Senioreneinrichtungen zuständiges Vorstandsmitglied der Diakonissen Speyer, verwies auf die kontinuierliche Besetzung mit qualifiziertem Personal als Stärke des Willi-Hussong-Hauses. „Gabriele Balz kann Vertrauen vermitteln, Bindungen eingehen und bringt das nötige Motivationstalent mit“, lobte sie die durch die Leiterin geprägte Kultur des Hauses. Dazu gehöre auch, dass freie Positionen intern nachbesetzt werden. Während Kevin Amend zur Einrichtungsleitung aufrückt, folgt ihm die bisherige Wohnbereichsleiterin Constanza Moreno Ariza in der Position als Pflegedienstleitung nach.
Der „Neue“ an der Spitze ist im Haus altbekannt. Begonnen hat Kevin Amend vor über 15 Jahren als Zivildienstleistender in der Einrichtung, machte die Ausbildung zum Altenpfleger, wurde zunächst Wohnbereichsleiter und übernahm im Juli 2022 die Stelle der Pflegedienstleitung. „Gerade im letzten Jahr durfte ich viel von ihr lernen und habe großen Rückhalt erfahren“, sagte Amend über seine Chefin. Auch sie hält große Stücke auf ihren Nachfolger: Als feststand, dass Kevin Amend die Leitung des Hauses übernimmt, habe ihr das Ruhe und Zuversicht gegeben, so Balz.
Durch seine Nähe zu den Menschen – ob Bewohner:innen oder Mitarbeitende – ist Amend auch in den Augen von Sr. Isabelle Wien „der richtige Mann am richtigen Platz“. Neben Verantwortungsgefühl, Empathie und Professionalität stehe der neue Einrichtungsleiter vor allem dafür, alle Generationen zu lieben, betonte Bianca Pfeuffer. Er sei zwar selbst Vertreter einer jungen und digitalen Generation, wisse aber auch altgediente und erfahrene Kolleg:innen zu schätzen.
Ihren Dank an Gabriele Balz und die besten Wünsche für Kevin Amend überbrachten zudem Dr. Werner Esser als Beigeordneter der Stadt Kandel sowie Pfarrerin Mirjam Dembeck und Pastoralreferent Thomas Jäger.