17 neue Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer ließen sich dort bei einem Festgottesdienst einsegnen und schlossen so auch offiziell ihre eineinhalbjährige Ausbildung für den ehrenamtlichen diakonischen Dienst in Einrichtungen und Gemeinden ab. Gleichzeitig feierten drei langjährige Diakonissen, vier Diakonische Schwestern sowie sechs Diakonische Brüder ihre Dienstjubiläen.
Die 14 neuen Diakonissen und drei neuen Diakone der Diakonissen Speyer setzen die Tradition der – ebenfalls 17 – hochbetagten Schwestern fort, von denen die meisten im Mutterhaus in der Speyerer Hilgardstraße im Ruhestand leben. „Dass dies möglich wurde, ist vor allem Oberin Sr. Isabelle Wien und ihrer Referentin Sr. Corinna Kloss zu verdanken“, hob der Kirchenpräsident hervor. Die beiden sind seit Pfingsten 2017 die ersten Diakonissen neuer Form und haben die Ausbildung der jetzt Eingesegneten in Zusammenarbeit mit dem Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) intensiv begleitet.
Sr. Isabelle Wien war 2017 bereits 25 Jahre Diakonisse bisheriger Form. Seit 2004 ist sie Oberin der Diakonissen Speyer im Vorstand des Unternehmens. Tradition und Innovation zu verbinden, die ursprüngliche Gemeinschaftsform zu erneuern und Menschen neu für Diakonie in Gemeinschaft zu begeistern, ist ihr Anliegen. „Berufung ist ein Weg“, so ihre Überzeugung. „Formen wandeln sich.“ Zusammen mit der Pfarrerin und jungen Familienmutter Sr. Corinna Kloss gestaltete sie den Transformationsprozess und ging selbst voran.
Oberkirchenrat Manfred Sutter betonte in seiner Predigt, Gott wohne überall da, wo Menschen in seinem Sinne leben und handeln. Dr. Günter Geisthardt, Theologischer Vorstand der Diakonissen Speyer, zeichnete die Diakonischen Schwestern Bärbel Schwarzwälder und Barbara Strodl sowie die Diakonischen Brüder Dieter Kaiser und Rüdiger Weiß mit dem Kronenkreuz in Gold aus, das die Diakonie an langjährige Mitarbeiter vergibt.
„Über Jahrhunderte hat sich Diakonie durch vielfältiges Engagement verwirklicht – seit 1859 durch Diakonissen in Speyer, später auch durch Diakonische Schwestern und Brüder sowie durch Mitarbeitende in unterschiedlichen Berufen“, würdigte Dr. Geisthardt bei der anschließenden Feierstunde im Mutterhaus den Einsatz der Jubilare und ihrer Mitstreiter. Auch heute engagierten sich in der Diakonie viele Menschen verbindlich, ob im Beruf oder ehrenamtlich. „Mit der heutigen Einsegnung erleben wir den Aufbruch zu neuer Gemeinschaft, einen Meilenstein in der Entwicklung der Diakonie“, unterstrich er.
„Geistliche Gemeinschaft zu suchen, das eigene Leben zu vertiefen, um dann den empfangenen Segen weiterzugeben, bleibt unser Anliegen“, fasste Sr. Isabelle Wien zusammen.